Der Mann, der die Uhren nach Glashütte brachte
Das Jahr 1815 – der Wiener Kongress tanzt, Napoleon wird bei Waterloo endgültig besiegt, und Ferdinand A. Lange wird geboren. Er war es, der die deutsche Feinuhrmacherei in der sächsischen Stadt Glashütte begründete. Ferdinand A. Lange wurde am 18. Februar 1815 in Dresden geboren. Sein Vater war Büchsenmacher. Nach der Trennung seiner Eltern kümmerte sich die Familie Heber um Ferdinand A. Lange. Ab 1830 absolvierte er eine Ausbildung beim Hof- und Kleinuhrmacher Johann Christian Friedrich Gutkaes. Schon früh zeigte sich, dass Lange großes handwerkliches Geschick besaß. Neben seiner praktischen Ausbildung bei Gutkaes besuchte er die polytechnische Schule und lernte Englisch und Französisch.
Nach Abschluss seiner Lehre zog es Lange nach Paris. Dort arbeitete er für den berühmten Chronometermacher Joseph Thaddäus Winnerl und avancierte bereits nach zwei Jahren zum Werkleiter. Doch Lange dachte nicht daran, sich auf seinen bisherigen Erfolgen auszuruhen. Vielmehr zog er nach vier Jahren in Paris weiter nach England und in die Schweiz, um schließlich im Jahr 1841 in Gutkaes’ Kunstuhrenfabrik zurückzukehren. 1842 heiratete er Gutkaes’ Tochter und wurde Teilhaber in dessen Unternehmen. 1845 erfolgte die Gründung seiner eigenen Uhrenmanufaktur, die später als A. Lange & Söhne weit über den Grenzen von Glashütte bekannt werden sollte. Damit legte Lange den Grundstein für die bis heute weltberühmte Glashütter Uhrenindustrie. Am 3. Dezember 1875 starb Ferdinand A. Lange als Ehrenbürger der renommierten Uhrmacherstadt.