Der geniale Gründer
Im Jahr 1926, also 15 Jahre nach der erfolgreichen Gründung von Rolex, hatte Hans Wilsdorf einen genialen Einfall – einen von vielen in seinem Leben. Er wollte eine preisgünstigere, aber gleichzeitig hochqualitative Alternative zu der inzwischen berühmten Marke mit der Krone kreieren. Das Ergebnis: Wilsdorf registrierte den Firmennamen „Tudor“ und berief sich dabei auf das machtvolle walisische Königshaus. Später wurde die Rose, das Symbol der Tudor-Dynastie, zum Firmenlogo der Marke.
Nach der Registrierung wartete Wilsdorf allerdings noch weitere 20 Jahren, bis er Tudor mit einem ausgereiftem Sortiment und strategischer Vermarktung dem breiten Publikum präsentierte. Wilsdorf war ein Marketing-Genie zu jener Zeit, als Marketing per se noch gar nicht existierte. 1946, nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, als die Armbanduhr ihr goldenes Zeitalter feierte, stellte Wilsdorf die ersten Modelle. Die Uhren zeichneten sich – ähnlich wie die von Rolex – durch ein sportliches Design und eine ausgezeichnete Robustheit aus, doch im Gegensatz zur renommierten Muttergesellschaft wurden hier die Uhrwerke von Zulieferern verwendet. Bis heute wird Tudor von ETA beliefert – einem der führenden Schweizer Hersteller von Rohwerken. Dank dieser Auslagerung kann die Marke Uhren zu günstigen Preisen anbieten und dennoch ausgezeichnete Qualität gewährleisten.