5 Fakten über die Paul Newman Daytona, die Sie kennen sollten

Diese blauen Augen: An einer Stelle in seiner Karriere behauptete Paul Newman scherzhaft, dass er seinen gesamten Erfolg seinen Augen verdanke. Natürlich spielte ein gutes Aussehen schon immer die Hauptrolle in Hollywood, doch Newman besaß auch schauspielerisches Talent. 1925 geboren, wurde er mit 28 Jahren nach nur einem Vorsprechen im Lee Strasbergs legendärem Schauspielstudio in New York aufgenommen. Ab hier ging seine Karriere bergauf – ganz wie sein Privatleben. In dieser Zeit lernte er seine zweite Frau Joanne Woodward kennen, mit der er bis zu seinem Tod – also über 50 Jahre – verheiratet war. Der Legende nach schenkte Woodward dem Schauspieler seine erste Rolex Daytona, als er in den 1970er Jahren mit dem Rennfahren anfing. Auf dem Gehäuse ließ sie eine liebevolle Erinnerung eingravieren: „DRIVE CAREFULLY, ME“.

Ganz wie Leonardo DiCaprio wartete Newman lange auf seinen ersten Oscar. Nach sechs Nominierungen erhielt er erst 1986 die begehrte Trophäe – für sein Lebenswerk. Nur ein Jahr später nahm er auch den Hauptpreis entgegen – den Oscar als Bester Hauptdarsteller in Scorseses „Die Farbe des Geldes“. Im Jahr 1994 erhielt er einen Ehrenoscar für seine humanitären Verdienste. Obwohl Newman zu den erfolgreichsten Schauspielern der Geschichte gehört, blieb er stets mit den Füßen auf dem Boden. Er litt nicht nur stets unter Lampenfieber, sondern nutzte seinen Ruhm auch für einen guten Zweck. So besteht heute noch das von ihm gegründete Lebensmittelunternehmen Newman’s Own. 100% der Gewinne werden an gemeinnützige Organisationen gespendet.

In der Uhrenwelt ist sein Name jedoch allem voran mit der legendären Rolex Daytona verbunden. Zum Anlass des Tages haben wir für Sie die spannendsten Fakten über das gesuchte Rolex Modell zusammengestellt.

Heute kaum vorzustellen: Ende der 1960er Jahre wäre ein Konzessionär Ihnen dankbar gewesen, wenn Sie ihm eine Rolex Daytona abgekauft hätten. Der Chronograph von Rolex war nicht besonders beliebt – und schon gar nicht die Variante mit dem auffälligen Zifferblatt, die heute als „Paul Newman“ bekannt ist. Aufgrund der geringen Nachfrage wurde die Produktion dieser exotischen Zifferblätter schnell eingestellt. Seien es die zahlreichen Bilder von Paul Newman mit der Daytona am Handgelenk oder das geschickte Marketing von Rolex oder die italienischen Uhrensammler, die die Paul Newman Daytona zum Kult ernannten – keiner weiß genau, wieso die Paul Newman zu der meistgesuchten Vintage-Uhr von Rolex wurde. Fakt ist: In den letzten 25 Jahren schoss der Marktpreis für eine PN Daytona in die Höhe und wird heute für fast das Hundertfache des ursprünglichen Listenpreises gehandelt.

Das einzige Merkmal, das eine Paul Newman Daytona von anderen Rolex Cosmographen der Zeit unterscheidet, ist das Zifferblatt. Wie bereits angedeutet verfügen diese Modelle über ein „Exotic Dial“ – ein schwarzes oder weißes Zifferblatt mit kontrastierenden Totalisatoren und Innenring. Der Kenner richtet sein Auge sofort auf den linken Totalisator, denn die Graduierung bei einer PN Daytona sieht folgendermaßen aus: 15-30-45-60 (anstelle von 20-30-60). Die Ziffern auf dem Zifferblatt werden in einer auffälligen Art-Déco-Schrift angezeigt und an den Indexen sitzen kleine, markante Quadrate. Die meistgesuchten PN Zifferblätter verfügen außerdem über eine rote Minuterie sowie einen gleichfarbigen „Daytona“-Schriftzug.

6239, 6241, 6263 und mehr – es gibt zahlreiche vierstellige Rolex-Referenzen, die mit dem „Exotic Dial“ angeboten wurden. Den Titel „Paul Newman“ dürften aber nur die Uhren mit der Referenz 6239 tragen, denn genau diese trug der berühmte Schauspieler. Seine Daytona mit dem weißen Zifferblatt und den schwarzen Totalisatoren trug der Schauspieler an einem schwarzen Military-Strap – ein weiteres Zeugnis seines einzigartigen Stils.

Diese Auktion schrieb Geschichte: 2013 versteigerte Christie’s fünfzig Rolex Daytona Uhren in der thematischen Auktion „Rolex Daytona Lesson One“. Das Hauptlos war zweifelsfrei die Paul Newman Daytona Ref. 6263/6239. Das Besondere an ihrem Zifferblatt war der Schriftzug „Rolex Cosmograph Oyster“ – eine Rarität in der Welt der Kollektionäre. Nach diesem Rekordergebnis explodierten die Nachfrage und die Preise für Paul Newman Daytonas. Dennoch können Sie heute noch eine „günstige“ Variante ab 100.000 Euro ergattern.

Zweifelsfrei ist der Erfolg von Rolex Daytona mit dem Namen Paul Newman verbunden. Dennoch beschränkte sich die Uhrensammlung des Schauspielers nicht nur auf die PN Daytona, sondern umfasste mehrere ausgezeichnete Cosmographen. So besaß Newman auch die gesuchte Referenz 6263 – diese hatte allerdings keinen „Exotic Dial“. In späteren Jahren seines Lebens trug er auch eine Zenith Daytona oder sogar eine weißgoldene Daytona am Lederarmband.

Update

Im Jahr 2017 wurde die originale Paul Newman Daytona nicht nur gefunden, sondern am gestrigen Donnerstag, den 26. Oktober 2017, im Philipps Auktionshaus in New York für unfassbare 15 Millionen Dollar versteigert. Ohne Frage – dieses Modell ist der Heilige Gral der Uhrenwelt und zugleich die bisher teuerste Rolex der Welt!